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Seit dem 07. April 2017 befindet sich die aktuelle Entwicklerversion von PostgreSQL® für das nächste Hauptrelease im Feature Freeze. Dies bedeutet, dass keine neuen Features in den aktuellen Entwicklerzweig aufgenommen werden dürfen. Zeit also, einen Blick auf die kommende Version 10.0 der freien Datenbank zu werfen.
Die augenscheinlichste Neuerung finden aufmerksame Leser bereits in der Einleitung dieses Artikels: Die Änderung an der Versionsnummer. Diese folgte seither einer dreistelligen Nomenklatur:
HAUPTVERSION - FIRST . HAUPTVERSION - SECOND . MINOR
Die Hauptversion wird durch die ersten beiden Stellen der Versionsnummer gebildet. Die dritte Stelle gibt immer die sogenannte Minorversion an, also z.B. den Patchlevel der jeweiligen Hauptversion. Aktuell sind also demnach folgende Hauptversionen von PostgreSQL® unterstützt:
Hauptversionen sind einander inkompatibel, d.h. ein Datenbankcluster initialisiert mit PostgreSQL® 9.2 kann nicht einfach mit einer Version 9.3 gestartet werden. Datenbankkatalog aber auch binäre Abweichungen spielen hier eine wichtige Rolle, weshalb man nicht einfach durch Installation und Neustart auf eine neue Version wechseln kann. Die dritte Minornummer gibt den Patchlevel der jeweiligen Hauptversion an und diese sind natürlich ohne weiteres durch ein Update der PostgreSQL® Installation aktualisierbar.
Die kommende Version 10 von PostgreSQL® bricht nun mit dieser Methodik und kürzt die Hauptversion auf eine einzige Zahl, die zweite Nummer ist dann der jeweilige Patchlevel:
HAUPTVERSION . MINOR
D.h. mit Erscheinen von PostgreSQL® 10 im Herbst diesen Jahres sieht die Liste der Versionen (vorerst) aus wie folgt:
PostgreSQL® 10.0 markiert dann die erste Version im neuen Zweig. Die folgenden Patchlevel werden dann 10.1, 10.2, 10.3 usw. bekommen. Die nächste Hauptversion wird dann folglich PostgreSQL® 11.0 heißen. Die Version 9.2 wird dann auch im September 2017 auslaufen. Die alten Versionen werden die bisherige dreistellige Versionsnummer beibehalten.
Dieser Artikel markiert den Auftakt zu einer Serie von Themen rund um die kommende Version von PostgreSQL® 10.
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über den Autor
Technischer Leiter Datenbanken
zur Person
Bernd Helmle arbeitet als Datenbankberater und -entwickler für die credativ GmbH, Deutschland. Er verfügt über umfassende Erfahrung in der PostgreSQL<sup>®</sup>-Administration, Hochverfügbarkeitslösungen und PostgreSQL<sup>®</sup>-Optimierung und Performance-Tuning. Außerdem war er an verschiedenen Migrationsprojekten von anderen Datenbanken zu PostgreSQL<sup>®</sup> beteiligt. Bernd Helmle entwickelte und betreut die Informix Foreign Data Wrapper Erweiterung für PostgreSQL<sup>®</sup>.