Um Icinga-Web zu benutzen wird das idoutils Datenbank Backend benötigt. Dieses benutzt eine SQL Datenbank. Die Pakete unterstützten hier MySQL und PostgreSQL®. Wichtig ist an dieser Stelle, das das Datenbanksystem for Icinga installiert wird. Deshalb sollte sichergestellt werden, dass die Datenbank installiert ist bevor die Icinga Pakete installiert werden. Im Detail bedeutet das für PostgreSQL® die Pakete libdbd-pgsql, postgresql-client, postgresql und für MySQL libdbd-mysql, mysql-client, und mysql-server installiert werden müssen. Remote Datenbanken sind generell möglich, werden aber nicht vom Wizard unterstützt. Die Konfiguration muss in diesem Fall manuell erfolgen.
Wenn man Icinga unter Debian oder Ubuntu installieren möchte, dann stellt sich zuerst die Frage: „Woher nehmen wenn nicht stehlen?“. Glücklicherweise ist Icinga bereits in den aktuellen Releases von Debian und Ubuntu enthalten. Debian Wheezy (7.0) und Ubuntu Raring (13.04) erscheinen mit Icinga 1.7.1.
Auch wem das bereits zu alt ist, dem kann trotzdem geholfen werden.
Das Backports Team bietet – mit einer gewissen Verzögerung – Pakete für Icinga an die aus Debian Testing portiert wurden. Um dieses Repository einzubinden ist folgende Zeile in der sources.list erforderlich:
deb http://ftp.de.debian.org/debian debian-backports wheezy-backports main
Um Icinga dann zu installieren bedarf es noch eines
apt-get -t wheezy-backports install icinga icinga-web
Kommandos. Details dazu finden sich auf der Instructions Webseite des Projektes.
Debian Oldstable (Squeeze) wird hierbei nicht besonders gut unterstützt, an dieser Stelle sei auf auf debmon Repository verwiesen.
Das Debian Monitoring Projekt versucht für viele Pakete aus dem Icinga/Monitoring Umfeld möglichst aktuelle Pakete anzubieten. Dies beinhaltet unter anderem:
Die Einbindung ist wiederum entsprechend einfach:
deb http://debmon.org/debmon debmon-wheezy main
in die sources.list eintragen und danach wie gewohnt mit apt-get installieren. Anschliessend können die Pakete via apt-get install icinga icinga-web installiert werden. Aktualisierte Pakete erscheinen im Normalfall weniger als 48 Stunden nach einem Icinga Release in diesem Repository.
Für Ubuntu Releases gibt es je ein PPA für Icinga und für Icinga-Web. Nachdem man diese eingebunden hat kann man Icinga wie gewohnt via apt-get installieren:
# sudo add-apt-repository ppa:formorer/icinga # sudo add-apt-repository ppa:formorer/icinga-web
Anschliessend können die Pakete via apt-get install icinga icinga-web installiert werden.
Um idoutils zu aktivieren muss die Datei /usr/share/doc/icinga-idoutils/examples/idoutils.cfg-sample nach /etc/icinga/modules/idoutils.cfg kopiert werden. Anschliessend muss Icinga neugestartet werden (service icinga restart).
Für das Einliefern der Daten von Icinga in die Datenbank ist der Dienst ido2db zuständig. Dieser muss zuerst aktiviert werden:
sed -i -e 's/IDO2DB=no/IDO2DB=yes/' /etc/default/icinga
Danach kann der Dienst über service ido2db start gestartet werden.
Wenn alles richtig gelaufen ist, dann kann auf Icinga Classic nun via http://$yourhost/icinga und Icinga-web via http://$yourhost/icinga-web zugegriffen werden. Der Standardbenutzer für Icinga Classic ist icingaadmin und für Icinga-Web root. Sollte einem das Passwort entfallen sein, dann gibt es auch hier Hilfe:
Icinga Classic
# dpkg-reconfigure icinga-cgi oder # httpasswd /etc/icinga/htpasswd.users icingaadmin
Icinga Web
# dpkg-reconfigure icinga-web
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zur Person
Alexander ist seit 1996 in der Open Source-Welt unterwegs und hat bei verschiedensten Open Source-Projekten mitgewirkt. Aktuell ist er im Debian- und GRML-Projekt aktiv. Auch bei credativ zählt er seit 2004 zu den Urgesteinen. Hier bei ist er derzeit als Projekt- und Teamleiter unterwegs und versucht die Kunden mit kreativen Lösungen für schwierige Probleme zu unterstützen.