In vielen Umgebungen ist ein Upgrade auf das nächste Distributions-Release schwierig, muss genau geplant und oft in mehreren Schritten ausgeführt werden. Da diese Prozesse oft länger als ein Jahr dauern, setzen viele Unternehmen auf RedHat/CentOS und Ubuntu, da diese Long Term Support für ihre Distributionen anbieten. Debian hingegen hat bis dato nur „1 Jahr nach Release der nächsten Version“ angeboten und wurde diesbezüglich oft kritisiert.
Dies ändert sich nun mit der Einführung von Debian LTS. Erste offizielle Anzeichen dafür gab es bereits im März, nach einem Treffen des Debian Security Teams. Nun gibt es seitens Debian ein finales Announcement: Squeeze wird für 5 Jahre (also bis Februar 2016) auf amd64 und i386 mit Support versorgt. Nutzer anderer Architekturen müssen nach wie vor upgraden. Software Komponenten, die nicht Bestandteil des LTS sind, wird man zukünftig mit Hilfe eines bereitgestellten Tools identifizieren können.
Sowohl ich als Debian-Entwickler, als auch das Open Source Support Center der credativ, halten das für einen sehr wichtigen Schritt, der für einen noch breiteren Einsatz von Debian im Unternehmenseinsatz sorgen wird. Die credativ, bei der zahlreiche Debian-Entwickler tätig sind, hat gegenüber Debian ihre personelle Unterstützung für das LTS-Projekt zugesagt.
Dieser Artikel wurde ursprünglich geschrieben von Evgeni Golov.
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