Debian 7.0 alias Wheezy hat etwas mehr als zwei Jahre nach seinem Vorgänger Squeeze das Licht der Welt erblickt, und bietet umfangreiche Neuerungen.
Da ist zum einen die Liste aktualisierter Pakete: Gnome, der Debian-Standard-Desktop, wird nun in einer 3er-Version mitgeliefert, bietet also die neue Gnome-Shell. Auch die Desktops KDE und XFCE wurden aufgefrischt, und liegen jeweils in der Version 4.8 vor. Libreoffice ersetzt OpenOffice, PostgreSQL® lässt mit 9.1 die Ära der 8 hinter sich und die Compiler-Suite GCC springt von 4.4 auf 4.7. Abgerundet werden die aktualisierten Pakete durch das ruhigere, aufgeräumtere Design des neuen Debian.
Gerade für Desktop-Anwender ist darüber hinaus interessant, dass Wheezy auch nahezu alle wichtigen Multimedia-Formate wie MP3 und x264 unterstützt. Die Zeiten, in denen diese umständlich nachinstalliert werden mussten, sind damit vorbei.
Doch auch abseits der Desktop-Anwender finden sich umfangreiche Neuerungen: Wheezy integriert die Cloud-Lösung OpenStack gebrauchsfertig! Es enthält out-of-the-box alle Komponenten, die Sie benötigen um einen beliebig großen Cloud-Cluster aufzubauen – egal ob mit zwei oder mit zweitausend Servern.
Für Server-Betrieb ebenfalls interessant ist die neue Unterstützung für Multiarch-Installationen: unter Wheezy können Pakete für verschiedene Prozessorarchitekturen direkt nebeneinander installiert und genutzt werden. Eine eigene chroot ist so für andere Architekturen nicht mehr notwendig, und auch proprietäre Software wie Skype oder unter Wine laufende Programme lassen sich so deutlich einfacher handhaben.
Doch auch abseits der Veröffentlichung von Wheezy feiert Debian noch einen ganz anderen Erfolg: die Laptops auf der internationalen Raumstation werden fortan unter Linux betrieben! Keith Chuvala, ein Mitarbeiter der der NASA zuarbeitenden United Space Alliance, sah Bedarf nach einer staiblen und verlässlichen Linux-Distribution, und wählte daher Debian:
Um allen Ansprüchen der Astronauten zu genügen suchte Chuvala nach einem moderneren, robusteren Enterprise Support, der mit der Migration von Scientific Linux nach Debian 6 erreicht wurde.
Wir von der credativ GmbH beglückwünschen Debian zu beiden Erfolgen!
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Dieser Artikel wurde ursprünglich geschrieben von Roland Wolters.